Der FC Wiggensbach hat sein erstes Heimspiel in der Bezirksliga-Saison gegen Aufsteiger SpVgg Lagerlechfeld mit 2:0 gewonnen. Bereits unter der Woche hatte die Mannschaft zuvor im Kreispokal beim Kreisklassisten TSV Altusried einen 2:1-Sieg errungen.
Nach ausgeglichenem Start vor 120 Zuschauern im Max-Swoboda-Stadion hatte Robin Fetterer per Kopfball die erste hochkarätige Chance des Spiels. Das Spielgerät rauschte aber am Kasten vorbei. Danach neutralisierten sich Wiggensbach und die Gäste aus Lagerlechfeld weitestgehend – gute Gelegenheiten blieben Mangelware. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff setzte dann Maxi Wieder ein Ausrufezeichen. Der Mittelfeldspieler nahm sich aus der Distanz ein Herz und drosch den Ball mit einem wuchtigen Linksschuss gegen den linken Pfosten.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel weiter offen. Nach einer diskutablen Zeitstrafe gegen Marcel Lutz wegen eines taktischen Fouls brachte FCW-Coach Alex Methfessel mit Einwechslungen frischen Wind ins Spiel. Prompt fiel der Führungstreffer: Maxi Wieder steckte auf Dominik Berger durch. Auf Höhe des Sechzehners nahm der Flügelflitzer den ersten Kontakt und beförderte die Kugel in die rechte untere Ecke (73. Minute). Nun war der Bann gebrochen: Kurz später erhöhte Lukas Ried auf 2:0. Sowohl Flankengeber Dominic Hiemer als auch Ried hatten die Gäste sträflich viel Platz gelassen. Nach präziser Hereingabe des Linksverteidigers hatte Ried Zeit, sich hinzuknien und den Ball überlegt mit dem Kopf unter die Latte zu stoßen. Lagerlechfeld gab sich nicht geschlagen und erspielte sich noch eine Großchance. Die parierte Keeper Felix wieder aber glänzend mit einem Spagat. Danach ließ die Heimmannschaft nichts mehr anbrennen.
Ein völlig anderes Spiel hatte der FCW am Dienstag vorher in Altusried erlebt. Bei schwülen Temperaturen hatte Methfessel im Vergleich zum 1:1 gegen Kaufbeuren am vorausgegangenen Wochenende einige Änderungen in der Startelf vorgenommen. Beim Wiedertreffen mit Ex-Spieler Ylba Myrta ging das Team trotzdem früh in Führung. Johannes Heinle (2.) und Dominik Berger (10.) trafen nach Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Ausgerechnet Myrta hatte mit einem zu riskanten Dribbling Anteil daran. Doch danach vermissten die 120 Zuschauer Zug in der Partie – wegen heißer Temperaturen entwickelte sich die Partie zunehmend zu einem müden Sommerkick.
Erst als der TSV Altusried mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 in der 75. Minute wieder Chancen aufs Weiterkommen witterte, wurde das Duell wieder brisant. Der FCW ließ zu leicht große Chancen zu und hatte Glück, nicht noch den Ausgleichstreffer zu kassieren. Mit einem dritten Tor das Spiel zu entscheiden, verpasste Marcel Lutz auf der Gegenseite trotz 100-prozentiger Chance. Somit war für die Mannschaft zittern bis zum Abpfiff angesagt. Doch sie brachten den Vorsprung über die Zeit. Myrta konnte das nur noch von außen betrachten – in der Hitze des Gefechts hatte er kurz vor Ende eine Zeitstrafe wegen Meckerns aufgebrummt bekommen. [ep]